Category Archives: Higher Education Research and Teaching

Contributions on issues in higher education, institutions, and research

The University as a Business?

by Paul Kellermann, 2011

Social division of labour as a still ongoing process signifies a greater specialization of work and simultaneously increasing productivity, but also more mutual dependencies of people and areas. An intermediate means was required: money. Business orientation increasing1y influenced activities, even at the university. An investigation is recomrnended whether the university contributes more to life quality as a business or as an institution of knowledge and science.

Full text

Acquired Competencies and Job Requirements

by Paul Kellermann, 2007

No clear distinction was made between study in general and preparation for a professional activity at the universities of the Middle Ages. Theology and philosophy provided the basis for law and medicine. A clearer distinction was made by Friedrich Schiller and his idealistic colleagues between the “philosophical head”, i.e. the thinker for enlightenment, and the “bread scholar”, i.e. the striver for money. Nonetheless, studying, learning, researching and teaching at a university continued to be considered ends in themselves. Even the symposium “The Development of a Taxonomy of Educational Objectives” in Chicago/Illinois in 1951 had an idealistic basis. The turning point of perspectives towards higher education as preparation for employment might have been the OECD conference on “Economic Growth and Investment in Education” in 1961. In the “Sector W orking Paper ‘Education'” published by the World Bank in 1974, Robert S. McNamarra wrote in the foreword: “While millions of people from among the educated are unemployed, millians of jobs are waiting to be done because people with the right education, training and skills cannot be found.” (World Bank, 1974: I)

The Sorbonne declaration of May 25, 1998, stressed the universities’ role for promoting the mobility and employability of graduates. The joint declaration of the European Ministers of Education convened in Bologna on the 19th of June 1999 emphasised the “achievement of greater compatibility and comparability of the systems of higher education” in order to increase “the international competitiveness of the European system of higher
education”. Whether or not these political purposes are met depends crucially on how graduates manage to acquire competencies.

Full text

A Short History of the European University

By Paul Kellermann, 2012

The European universities offered studies for independent professions like lawyers or physicians and for a couple of additional dependent occupations such as priests and teachers during their first centuries. With the emergence of the industrial society the dependent employee became the typical worker in the field of paid work. A fast division of labour followed after some decades and a more sophisticated workforce was required. The consequence: the universities offered more and more ‘higher education’ for graduates who subsequently entered employment than for independent professions. Simultaneously, the idea of studies as catalysts of recognition and personal development increasingly lost importance, but soon the dominance of studies as an economic investment was publicly accepted. The classical ideal of free scientific study for intrinsically motivated students disappeared almost completely with the implementation of the so called ‘Bologna Process’ and its emphasis on employability. It seems that with this Process the humanistic idea of a ‘University of Mind’ is becoming a ‘University of Business’.

Full text

Welche strukturellen Perspektiven für die Universitäten in Europa?

Den Beitrag können Sie als PDF herunterladen.


Prof. em. Dr. Karl Weber: Prof. für Soziologie an der- Universität Bern, Vom Oktober 1990 bis Januar 2009 Leiter der fakultätsübergreifende Koordinationsstelle für Weiterbildung (heute Zentrum für universitäre Weiterbildung) der Universität Bern. Forschungsprojekte zu Fragen der Hochschulentwicklung, der Weiter- und Berufsbildung und ihrer Evaluation.

Wohin treiben die Hochschulen Europas?

Der Bologna Prozess hat eine Dynamik angestoßen, die einerseits eine autonome Hochschule voraussetzt mit Elementen des Neuen Steuerungsmodells,sie andererseits vermehrt einer Kontrolle anhand von kollektiv anerkannten Zielen unterwirft (die Bologna Vorgaben), die in nationale und darum im Einzelfall unterschiedliche bürokratische Regelungen überführt werden und neueBürokratien schaffen (die komplizierte Gestaltung der Akkreditierung in Deutschland ist dafür greifbarer Ausdruck).Mit der Anwendung der Methode der offenen Koordinierung ist eine Eigendynamik der Hochschulen gewollt :Harmonisierung unter Betonung der Eigenverantwotungder Hochschulen (und Länder) statt Standardisierung und Vereinheitlichung ist die Zauberformel. Dies hat einerseits zu einer „neuen Unübersichtlichkeit“ geführt (vgl. Heine 2012: 107 f.), andererseits aber Prozessen Raum gegeben, in denen sich die Hochschulen die Ziele und Maßnahmen „einverleiben“ und mit ihrer Organisationslogik abstimmen können.

Den gesamten Beitrag können Sie als PDF herunterladen.


Prof. (i. R.) Dr. Margret Bülow-Schramm: Professorin am Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung (ZHW) der Universität Hamburg. Dozentin im Studienmodul „Qualitätsmanagement in Bildungseinrichtungen“, Universität Oldenburg Forschungsschwerpunkte: Berufssoziologie, Evaluationsforschung, Innovative Lehr- und Lernmethoden im Hochschulunterricht, Qualitätsmanagement, Studierendenforschung, Theatralisierung der Lehre.

Höheres Alter unter sich wandelnden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen

Ein Beitrag aus der Festschrift “25 Jahre Seniorenstudium München”.

Vorbemerkung:
Was mit dem Themenbereich „Einflüsse gesellschaftlicher Entwicklungen auf das Alter“ nicht gemeint ist, lässt sich mit dem Begriff „Altersweitsicht“ erklären. Der Ausdruck hat zwei Bedeutungen: Zum einen wird unter Altersweitsicht eine verbreitete Veränderung des Auges ab dem mittleren Lebensalter verstanden. Die Brillenindustrie bietet zur Korrektur des undeutlichen Sehens in der Nähe über Optikerketten und Drogeriemärkte vorgefertigte Hilfen mit variablen Fassungen, variablen Glasstärken und variablen Preisen an. Zum anderen bedeutet Altersweitsicht eine Art Weisheit auf Grund reflektierter Lebenserfahrungen älterer Menschen. Leicht verständlich ist, dass auch diese Art der Altersweitsicht variabel ist. Sie kann von den erinnerten Ereignissen des persönlichen Lebens bis zu denen der Epochen mit Krisen, Konflikten und gar Kriegen reichen. Auch philosophische Überlegungen, wie sie beispielsweise Simone de Beauvoir hinterlassen hat, enthalten zweifellos Altersweitsicht. Continue reading

Über die Weisheits-Fähigkeiten des Alters

Wer in Wroclaw in der Nähe der alten Sandkirche über die kleinen Oderinseln wandert, die früher einmal den Oderübergang und damit den Anlass zur Stadtgründung bildeten, begegnet dort einer seltsamen Figur: Ein stämmiger bärtiger Mann auf riesigen Füßen fest auf dem Boden seiner schmalen Insel stehend, die große rechte Hand etwas erwägend vor dem Leib, das offene junge Gesicht zum Himmel gerichtet. Er scheint den Betrachter aufzufordern, es ihm gleich zu tun. Continue reading

Das Seniorenstudium oder Ein Leben Lang Lernen!

Lernen und das ein Leben lang. Nein, danke! Warum eigentlich? Kann es sein, dass wir, wenn wir an lernen denken, an bildungsinstitutionelle Lehr-/Lernprozesse (Curricula) denken, die uns nicht immer positiv in Erinnerung sind und wir eigentlich ganz froh darüber sind, nicht mehr Lernen zu müssen? Franz Kolland, Leiter des Ludwig-Bolzmann-Institutes für Sozialgerontologie und Lebenslaufforschung, kennt mögliche Gründe für die geringe Anteilnahme Älterer an organisierten Bildungsprozessen: Continue reading

Zur Zukunft des Seniorenstudiums – Eine Anregung zum Weiterdenken

Mit den „jungen Alten“ hat das Alter ein neues Gesicht bekommen. Wo in früheren Epochen die Bitternis des Greisenalters begann, tut sich heute eine Zeit „später Freiheit“ auf. Wer mit sechzig oder achtundsechzig Jahren die berufliche Altersgrenze überschreitet, hat in aller Regel heute noch einen Zeitrahmen von zehn oder zwanzig Jahren vor sich. Weder hat er seine Arbeits- noch seine Lernfähigkeit verloren und die Jahre, die ihm bleiben, sind keine Zeit der Untätigkeit. Continue reading

Die Bedeutung wissenschaftlicher Bildung im Alter (Diplomarbeit)

1.Einleitung
„Lebensqualität beginnt im Kopf“, so lautet die Überschrift eines Artikels in der Tiroler Tageszeitung zum Thema „Generation 50 plus“1. Lernen ist im Alter notwendig, aber wie überzeugt man die Leute davon? Franz Kolland, Leiter des Ludwig-Bolzmann-Institutes für Sozialgerontologie und Lebenslaufforschung, kennt mögliche Gründe für die geringe Anteilnahme Älterer an organisierten Bildungsprozessen: Continue reading

Wo gibt es Foren für die wissenschaftliche Intelligenz der älteren Generationen?

Strukturprobleme und Entwicklungschancen des Seniorenstudiums in Deutschland

Auf keinem der Deutschen Seniorentage ist der Erfahrung und dem Wissen älterer Menschen soviel Wert beigemessen worden wie 2006 auf dem achten in Köln. Die dort vorgetragenen Argumente lassen sich in zwei Sätzen zusammenfassen: Continue reading

Gedanken zur Alterskultur

Referat auf dem deutschen Seniorentag in Nürnberg  am 21.06.2000

Es gibt in unserer gegenwärtigen Gesellschaft eine starke  Tendenz, das Alter unter die Leitideen der Aktivität, des Engagements und des sozialen Nutzens zu stellen.  Die Botschaft lautet: Ihr Älteren seid es euch selber und der Gesellschaft schuldig, tätig zu sein, euch für unsere  Gesellschaft zu  engagieren und zur Mehrung des gemeinsamen öffentlichen  Nutzens beizutragen. Continue reading