Der Bologna Prozess hat eine Dynamik angestoßen, die einerseits eine autonome Hochschule voraussetzt mit Elementen des Neuen Steuerungsmodells,sie andererseits vermehrt einer Kontrolle anhand von kollektiv anerkannten Zielen unterwirft (die Bologna Vorgaben), die in nationale und darum im Einzelfall unterschiedliche bürokratische Regelungen überführt werden und neueBürokratien schaffen (die komplizierte Gestaltung der Akkreditierung in Deutschland ist dafür greifbarer Ausdruck).Mit der Anwendung der Methode der offenen Koordinierung ist eine Eigendynamik der Hochschulen gewollt :Harmonisierung unter Betonung der Eigenverantwotungder Hochschulen (und Länder) statt Standardisierung und Vereinheitlichung ist die Zauberformel. Dies hat einerseits zu einer „neuen Unübersichtlichkeit“ geführt (vgl. Heine 2012: 107 f.), andererseits aber Prozessen Raum gegeben, in denen sich die Hochschulen die Ziele und Maßnahmen „einverleiben“ und mit ihrer Organisationslogik abstimmen können.
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Prof. (i. R.) Dr. Margret Bülow-Schramm: Professorin am Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung (ZHW) der Universität Hamburg. Dozentin im Studienmodul „Qualitätsmanagement in Bildungseinrichtungen“, Universität Oldenburg Forschungsschwerpunkte: Berufssoziologie, Evaluationsforschung, Innovative Lehr- und Lernmethoden im Hochschulunterricht, Qualitätsmanagement, Studierendenforschung, Theatralisierung der Lehre.